Die Macht der Daten

Gesichtserkennung (c) Pixabay

Unsere Daten sind zu einer begehrten Ressource geworden. Rund um den Globus arbeiten Wissenschaftler und Unternehmen daran, diesen Schatz zu heben.

Sie hat durch einen Trichter in einen schmalen Plastikbecher gespuckt, bis knapp über den Eichstrich, um ganz sicher zu gehen. Sie hat den Deckel aufgeschraubt und kontrolliert, ob die Stabilisierungsflüssigkeit freigesetzt wurde. Sie hat den Becher die vorgeschriebenen fünf Sekunden geschüttelt und danach fein säuberlich verpackt. Dann hat sie ihn zur Post gebracht.

Gut zwei Monate ist das her. Einige Wochen später erhielt Katherine Kenny (Name geändert) eine Mail der Firma Ancestry: Das Ergebnis ihres Gentests sei da; „we’re so excited for you“. Dazu ein Link zu ihrem Account. „Ein aufregender Moment“, erinnert sich die gebürtige Irin, die seit 20 Jahren in Deutschland lebt. „Ich war gespannt zu erfahren, was meine DNA über meine Herkunft verrät.“ …

(erschienen in Bild der Wissenschaft)

Verräterische Finger

Auf die Finger geschaut: Die Länge der Finger erlaubt angeblich Rückschlüsse auf Eigenschaften wie Kondition, Persönlichkeitsmerkmale oder Krankheitsrisiken (c) Frank Luerweg

Männer mit breitem Gesicht sind unehrlich; ein langer Ringfinger verweist auf erhöhte Aggressivität; die Drehrichtung der Haare am Hinterkopf erlaubt Rückschlüsse über sexuelle Neigungen: Die Physiognomik – der Versuch, aus äußerlichen Merkmalen eines Menschen auf seine Persönlichkeit zu schließen – scheint ein wissenschaftlich fundiertes Revival zu erleben. Doch was ist an den Erkenntnissen wirklich dran?

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